Hochschlosskirtag am Fuße der Burgruine Hohenwang
Traditionsreiches Fest in Langenwang
Der Hochschlosskirtag ist das vielleicht traditionsreichste Fest in Langenwang. Schon seit Jahrhunderten wird am Hochschloss das Fest Maria Heimsuchung gefeiert. Und seit mittlerweile einigen Jahrzehnten organisiert der Musikverein Langenwang den Kirtag am ersten Sonntag im Juli. Das Fest Maria Heimsuchung erinnert an den Besuch der Gottesmutter Maria bei ihrer Cousine Elisabeth, die zu dieser Zeit mit Johannes, dem Wegbegleiter von Jesus, schwanger war. Sowohl die römisch-katholische und die altkatholische Kirche gedenken dabei diesem Ereignis.
Um 8.30 Uhr startet die Prozession von der Pfarrkirche Langenwang zur Hochschlosskapelle, wo um 9.30 Uhr die Messe gefeiert wird. Anschließend folgt bei freiem Eintritt der Kirtag mit Musik, Speis und Trank.
Der Hochschlosskirtag ist aber nicht nur Fortführung einer langen Tradition. Er ist viel mehr: das jährliche Hoffen auf gutes Wetter für das Fest, Jung und Alt genießen Frankfurter mit rotem Kracherl, Bratwürstel mit Bier, der Kirtag bedeutet Überfluss von Schaumhäferl, Lebkuchenherzen und Zuckerwatte und geselliges Beisammensein bei G’stanzl, Jodler und Weisen.
Wissenswertes über die Burgruine Hohenwang
Die Burgruine Hohenwang zählt zu den bedeutendsten mittelalterlichen Wehrbauten in der Obersteiermark. Man geht davon aus, dass die Burg bereits vor 1160 von der Familie Landesere, die sich selbst die Herren von Hohenwang nannten, erbaut wurde. Hohenwang liegt auf einem ca. 100 m hohen Felssporn oberhalb der Marktgemeinde Langenwang. Die immer noch stattlichen Mauerreste der einstigen Burg liegen auch einem schmalen, langen Rücken an den Ausläufern des Sulzkogels. Von hier aus kann man südwestlich bis zum Wartbergkogel (Gemeinde St. Barbara im Mürztal) und nordöstlich bis nach Mürzzuschlag sehen. Insgesamt ist die Ruine über drei Wege erreichbar, unter anderem über einen gut begehbaren Forstweg. Zunächst gelangt man zur Marienkapelle, hinter der sich der Zugang zur Burgruine befindet. Mit ihrer außergewöhnlichen Länge zählte die Anlage zu den größten Burgen in der Steiermark. Die auf drei Seiten abfallenden Steilhänge boten einen natürlichen Schutz. Über einen künstlich vertieften Graben auf der vierten Seite wurde eine Zugbrücke gesichert. Die Burg besteht aus einer Hochburg und zwei Vorwerken, die durch Gräben voneinander getrennt sind. Ab der Mitte des 17. Jahrhunderts wurde die Burg Hohenwang nur noch fallweise von Familie Scherffenberg bewohnt. Schon bald wohnten nur noch Bedienstete in der Burg und es wurde nicht mehr in die Erhaltung investiert. Durch Steinraub und ein starkes Erdbeben im Jahr 1770 wurde Hohenwang schließlich schwer beschädigt. Im Zweiten Weltkrieg wurden weitere Teile der Ruine durch Bombenabwürfe zerstört. Von der Anlage ist heute noch ein Teil des Kernwerkes, die Schildmauer und das Haupttor mit ihren Umfassungsmauern erhalten. Dank der Erhaltungsmaßnahmen des Burgverein Hohenwang, welcher seit über 40 Jahren die Mauern der Ruine saniert und sichert, können wir auch heute noch in vergangene Zeiten blicken!
Tipp: Führungen durch die Burgruine Hohenwang - Burgverein Hohenwang, T: +43 664 3516369